Nach dem Aufenthalt im MEDICLIN Herzzentrum Lahr geht die gesundheitliche Wiederherstellung unserer Patienten in Rehabilitationseinrichtungen nahtlos weiter. Mit folgenden Kliniken der MEDICLIN Gruppe kooperieren wir besonders eng.
Entlassung & Nachsorge
Der Tag der Entlassung ist gekommen. Wie wir Sie darauf vorbereiten und welche Nachsorgeangebote es gibt, erfahren Sie hier.
Nach dem Klinikaufenthalt
Unsere Sozialdienst-Mitarbeiter bilden in enger Zusammenarbeit mit Ärzten und Pflegefachkräften das Team des Entlassmanagements. Ist Ihre Krankenhaus-Behandlung abgeschlossen, bereiten wir Ihre Entlassung vor. In einem Entlassgespräch erklärt Ihnen Ihr behandelnder Arzt, worauf Sie in den kommenden Wochen achten sollten. Wenn es Ihr Zustand erfordert, kann er ggf. auch Medikamente, Heil- und Hilfsmittel, Soziotherapie oder häusliche Krankenpflege verordnen oder eine Arbeitsunfähigkeit bescheinigen.
Wenn eine Herz-OP durchgeführt wurde
Sie werden etwa sieben bis zwölf Tage nach der Herz-OP entlassen, entweder nach Hause oder direkt in eine Anschlussheilbehandlung (AHB).
Wir empfehlen eine AHB nach einer Herz-OP, da Sie hier nicht nur Ihren Kreislauf wieder stabilisieren, sondern auch an Schulungen zur Erkrankung und zum Verhalten nach einer Herzoperation teilnehmen können. Dazu gehören beispielsweise Ernährungsberatung, Informationen über Bluthochdruck und Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit).
Es ist notwendig, in regelmäßigen Abständen Untersuchungen Ihres Herzens durchführen zu lassen, mit denen der Operationserfolg überprüft wird. Ein- bis zweimal im Jahr sollten Sie bei Ihrem Kardiologen EKG-, Ultraschall- und Röntgenuntersuchungen durchführen lassen. In manchen Fällen ist auch ein Langzeit-EKG sinnvoll. Herzkatheteruntersuchungen werden postoperativ nicht routinemäßig durchgeführt. Erst, wenn erneut spezifische Symptome auftreten und auch andere Untersuchungsergebnisse darauf hinweisen, kann eine Kontrolle durch einen erneuten Herzkatheter sinnvoll sein.
Erfahrungsbericht: Mein Aufenthalt im MEDICLIN Herzzentrum Lahr
Falls Sie eine Anschlussversorgung benötigen
Stellen wir schon während des Aufenthalts fest, dass nach der Entlassung weiterer Behandlungs- oder Pflegebedarf besteht, helfen die Mitarbeiter des Entlassmanagements Ihnen dabei, dies zu organisieren. Noch vor der Entlassung planen wir gemeinsam mit Ihnen die weitere Behandlung und leiten entsprechende Schritte ein. Gerne beziehen wir auch Angehörige oder Bezugspersonen ein.
Das Team des Entlassmanagements unterstützt Sie bei der Organisation von:
- Medizinische oder pflegerische Versorgung
- Ambulante oder stationäre Behandlung in einer Rehaklinik
- Aufnahme in eine Pflegeeinrichtung
- Termine mit niedergelassenen Ärzten, Therapeuten, Pflegediensten oder Selbsthilfegruppen
- Anträge auf Leistungen der Kranken- und Pflegekasse
Die Beratung und Unterstützung durch unser Entlassmanagement ist immer freiwillig. Der Patient gibt dazu bei unseren Mitarbeitern der Aufnahme eine Einwilligungserklärung ab. Der Patient willigt ein, dass
- das Team des Entlassmanagements für ihn aktiv wird und dass die Kranken- und Pflegekasse eingebunden werden kann.
- die Mitarbeiter patientenbezogene Daten an Dritte weitergeben, beispielsweise an niedergelassene Ärzte, Therapeuten oder die Kranken- und Pflegekasse.
Wenn Sie auf die Beratung durch das Entlassmanagement verzichten möchten, erteilen Sie uns einfach keine Einwilligungserklärung. Dies kann jedoch im Einzelfall dazu führen, dass eine weitere Versorgung nicht frühzeitig oder rechtzeitig genug eingeleitet werden kann. Darunter kann unter Umständen Ihr Gesundheitszustand leiden. Auch der Anspruch auf Leistungen der Kranken- oder Pflegekasse kann sich durch spätere Antragsstellung verzögern. Daher empfehlen wir die Teilnahme am Entlassmanagement. Sie können die Einwilligung zum Entlassmanagement jederzeit schriftlich widerrufen.
Kardiologische Nachsorge
Klinikstr. 3
78052 Villingen-Schwenningen
07721-29684-30
www.kardiologie-vs.de
Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie, Notfallmedizin
Hohbergweg 2
77933 Lahr
Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie
Hauptstraße 54
78713 Schramberg
Dres. med. H.-Lennart Krebber und Michael Göpfrich
Fachärzte für Innere Medizin und Kardiologie
Engelstr. 41
76437 Rastatt
Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Notfallmedizin
Königstr. 35
78628 Rottweil
Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie
Tiergartenstr. 3
77933 Lahr
Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie, Notfallmedizin und Intensivmedizin
Hohbergweg 2
77933 Lahr
Fachärzte für Innere Medizin und Kardiologie
Hauptstr. 91
76571 Gaggenau
Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie
Gernsbacherstr. 2
76530 Baden-Baden
Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie
Josef-Wurzler-Str. 7/3
77855 Achern
Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie
Marktplatz 16
77933 Lahr
Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie
Krankenhausstr. 30
78628 Rottweil
Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie
Beethovenstr. 2
76530 Baden-Baden
Gemeinschaftspraxis für Kardiologie
Dr. med. Frank Pulvermüller
Dr. med. Urs Riemann
Dr. med. Kathrin Ullrich
Dr. med. Jochen Graf
Kaiserstr. 2
74072 Heilbronn
Telefon: 07131 993900
Telefax: 07131 993999
Ärztehaus Offenburg
Ebertplatz 12a
77654 Offenburg
Kardiologie Waldstrasse Karlsruhe
Waldstr. 41-43
76133 Karlsruhe
Telefon: 0721 91 96 90
Telefax: 0721 91 96 917
praxis@kardiologie-waldstrasse.de
Kardio-Praxis Koblenz Dr. med Klaus Wichterich / Dr. med. Bernd Freytag
Emil-Schüller-Straße 29
D-56068 Koblenz - Rheinland-Pfalz
Telefon: 02 61 / 1 84 41
Telefax: 02 61 / 1 84 42
www.kardiopraxis-koblenz
Wieder zu Hause - nach der Herz-OP
Risikofaktoren vermeiden
Zusammen mit Ihrer Ärztin bzw. Ihrem Arzt bestimmen Sie die Intensität, mit der Sie sich belasten können, und erstellen Ihr persönliches Bewegungsprogramm. Ca. vier Monate nach der Herzoperation sind Ausdauersportarten geeignet, wie
- Gehen
- Joggen
- Radfahren
- Schwimmen
- Skiwandern
Dabei sollten Sie sich nur soweit beanspruchen, dass Sie sich während der körperlichen Betätigung ohne Probleme unterhalten können. Extremsportarten (z.B. Fallschirmspringen) sollten Sie frühestens nach sechs Monaten ausüben. Die Teilnahme an einer Herzsportgruppe ist vor allem für jene Patient*innen sinnvoll, die sich im Alltag eher wenig bewegen. Der soziale Faktor einer Herzsportgruppe ist ebenso nicht zu unterschätzen: Sie bewegen sich unter „Gleichgesinnten“.
In den ersten drei bis vier Monaten nach einer Herzoperation verheilt das Brustbein. In dieser Zeit sollten Sie das Brustbein z. B. durch das Tragen schwerer Einkaufstaschen oder Krafttraining nicht überbelasten. Das könnte dazu führen, dass die Brustbeinhälften nicht stabil miteinander verwachsen. Die dadurch entstehende Fehlheilung würde zu einem wiederholten Krankenhausaufenthalt führen, bei dem mit einer erneuten Operation das Brustbein wieder stabilisiert werden muss.
Wie alle Operationsnarben kann Ihre Narbe für eine gewisse Zeit nach der Operation noch überempfindlich oder gefühlsgemindert sein. Diese Beschwerden geben sich mit der Zeit. Kommt es zum Austritt von Flüssigkeit, zur Bildung von Schwellungen oder Rötungen der Narbe, dann sollten Sie unverzüglich Ihre Ärztin bzw. Ihren Arzt aufsuchen.
Bei Wundinfektion oder Wundheilungsstörung bitte schnellstmöglich bei Ihrer hausärztlichen Praxis melden, um ein Fortschreiten der Infektion zu verhindern und gezielt zu behandeln.
Bereits wenige Tage nach der Operation können Sie sich mit dem Waschlappen unter Aussparung der Operationswunde waschen. Mit einer speziellen Verbandschutzfolie können Sie auch nach wenigen Tagen duschen. Das Einweichen der Wunde sollte vermieden werden. Es sollte auch keine Creme auf die Wunde aufgebracht werden. Sobald Ihre Operationswunden verheilt sind, dürfen Sie sich wie gewohnt duschen. Ein Bad sollte erst etwa vier Wochen nach Operation genommen werden. Längere Feuchtigkeit im Bereich der frischen Narbe ist zu vermeiden.
Ein Saunabesuch sollte in den ersten drei Monaten vermieden werden. Bitte beachten Sie, dass Sie sich hierbei nicht extremen Temperaturschwankungen aussetzen. Das plötzliche Eintauschen ins eiskalte Wasser verursacht enorme Blutdruckspitzen.
In den ersten Tagen nach der Operation fördert das Tragen von Kompressionsstrümpfen den Blutrückfluss aus den Beinen. Vor allem bei der Venenentnahme am Bein verhindern Kompressionsstrümpfe das Anschwellen der Beine durch Wassereinlagerungen (Ödeme).
Beim Sonnenbad sollte die Narbe mit einer Sonnencreme mit dem Lichtschutzfaktor (LSF) 50+ eingecremt werden.
Um den Thorax (Brustkorb) in den ersten Tagen nach der Herzoperation zu stützen, sollte ein Stützgürtel oder bei Frauen ein gut sitzender BH getragen werden. Wichtig ist, dass der BH nicht auf die OP-Wunde drückt und dadurch eine Wundheilungsstörung verursacht.
Die Wirkung mancher Medikamente wird durch den gleichzeitigen Genuss von Alkohol verstärkt. Dies gilt insbesondere für Schlaf-, Schmerz- und Beruhigungsmittel. Wenn Alkohol, dann in Maßen. Insbesondere bei Patient*innen mit Vorhofflimmern sollte Alkohol vermieden werden.
Generell steht Reisen nichts entgegen. Besprechen Sie den geplanten Urlaub vorab mit Ihrer Ärztin bzw. Ihrem Arzt. Natürlich ist es weniger risikoreich, in Länder mit einer guten und schnellen medizinischen Versorgung zu reisen, als in solche, in denen ärztliche Hilfe nicht überall und in nicht ausreichendem Maße verfügbar ist. Wichtig ist, dass Sie die für die Dauer der Reise benötigten Medikamente und die dazugehörigen Ausweise mitnehmen. Ein Schriftstück mit Ihren Diagnosen in der jeweiligen Landessprache Ihres Reiseziels oder in englischer Sprache erleichtert gegebenenfalls die Verständigung und ermöglicht im Notfall eine schnellere Hilfe.
Der eigentliche Geschlechtsakt hat kaum Einfluss auf die Gefahr eines Herzinfarktes oder eines plötzlichen Herztodes. Ein größerer Risikofaktor sind seelische Belastungen im Umfeld. Es ist ratsam Ihre momentane Kreislaufbelastbarkeit vor solchen Anstrengungen mit Ihrer hausärztlichen Praxis zu besprechen. In den ersten drei Monaten sollen Praktiken vermieden werden, die Schwerkräfte auf das Brustbein ausüben.
Nach einer Herzoperation ist es ratsam, etwa zwei Monate lang aus folgenden Gründen auf das Autofahren zu verzichten:
- Wegen des Gurtes könnte es bei ruckartigem Bremsen selten zu einem instabilen Brustbein kommen.
- Durch evtl. Herzrhythmusstörungen und Blutdruckschwankungen kann es eventuell zu Beeinträchtigungen der Fahrtüchtigkeit kommen.
An längere Fahrten sollten Sie sich langsam gewöhnen.
Haben Sie einen Beruf mit schwerer körperlicher Belastung, dann sollten Sie diesen fühestens drei Monate nach der Operation und nach Absprache mit Ihrem betriebsärztlichen Personal und Ihrer Kardiologin bzw. Ihrem Kardiologen wieder ausüben. Bei körperlich nicht so schweren Tätigkeiten kann man ca. vier Wochen nach der Entlassung der Anschlussheilbehandlung wieder zur Arbeit gehen. Dies sollte jedoch nach Rücksprache mit der hausärztlichen Praxis erfolgen.
In der Phase nach der Operation sollten Sie auf eine kalorienreduzierte mediterrane Kost achten. Sportliche Aktivitäten, wie z.B. eine Herzsportgruppe helfen bei der Erreichung des Normalgewichtes.
Die Absenkung des LDL-Cholesterins ist eine wichtige Säule bei der Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auch nach einer Operation sollte der Cholesterinspiegel regelmäßig kontrolliert und therapiert werden. Maßnahmen zur Senkung des LDL-Spiegels sind eine Ernährungsumstellung und eine vermehrte körperliche Aktivität. Gelingt dies nicht, steht zusätzlich eine medikamentöse Therapie zu Verfügung.
Für Raucher*innen ist die Operation ein guter Anlass, den Nikotinkonsum zu beenden. Das Rauchen stellt nachgewiesenermaßen einen der Hauptrisikofaktoren dar. Eine Herzoperation ist eine einschneidende Situation, sodass Ihnen der Entschluss, mit dem Rauchen aufzuhören leichter fällt. Nikotinabstinenz vermindert das kardiovaskuläre Risiko um bis zu 50%.
Der Bluthochdruck sollte vermieden werden. Deswegen ist es wichtig, die verordneten Bluthochdruckmedikamente regelmäßig einzunehmen sowie den Blutdruck täglich selbst zu messen. Mit Ihrer hausärztlichen Praxis können sie so eine optimale Blutdruckeinstellung erreichen.
Auch die Einstellung des Blutzuckers ist sehr wichtig. Der HbA1c-Wert sollte unter 6,5 % liegen. Mehr als 50 % aller Patient*innen mit koronarer Herzerkrankung haben eine gestörte Glukosetoleranz oder einen Diabetes mellitus. Eine gestörte Glukosetoleranz bedeutet, dass der Körper auf eine Erhöhung des Blutzuckers nach Zuckerzufuhr nicht ausreichend mit Blutzucker senkenden Maßnahmen reagiert.
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